So kannst du hochfesten Beton selber herstellen
Du möchtest hochfesten Beton selbst herstellen, weißt aber nicht, welche Komponenten du benötigst und wie du beim Anmischen vorgehen musst? Kein Problem! In diesem Beitrag zeige ich dir ein Beispiel für eine Rezeptur zum Selbermischen.
Bei Betonmischungen mit einer Druckfestigkeit im Bereich von 50 - 100 N/mm² spricht man nicht mehr von Normalbeton, sondern von hochfestem Beton.
Auch hochfester Beton setzt sich grundsätzlich aus einem Bindemittel (Zement), einer Gesteinskörnung und Wasser zusammen. Bei der Herstellung und bei den Zuschlägen gibt es jedoch Unterschiede, die beachtet werden müssen. Die Unterschiede zu normalem Beton liegen hauptsächlich in einem höheren Zementanteil, einem hohen Anteil an Fein- und Feinstzuschlägen sowie einem geringen Wasser-Zement-Wert. Diese Faktoren verleihen dem Beton später seine hohe Festigkeit.
Zur Herstellung von hochfestem Beton gibt es viele verschiedene Rezepturen. Hier zeige ich dir ein Beispiel für ein mögliches Mischungsverhältnis. Da die Maximalkorngröße in dieser Mischung bei lediglich 2 mm liegt, handelt es sich genau genommen nicht um Beton, sondern um einen hochfesten Mörtel. Das sind jedoch nur Begrifflichkeiten.
Rezepturvorschlag für 20 kg hochfesten Beton:
- 8 kg Zement (CEM I)
- 10 kg Sandkörnung 0-2 mm (trocken)
- 1600 g Kalksteinmehl
- 400 g Microsilica
- 2,4 Liter Wasser
- 150 ml Hochleistungsfließmittel EasyFlow Pro
Verarbeitungstipps:
- Es wird empfohlen, die Komponenten zunächst im trockenen Zustand gut durchzumischen, um eine homogene Mischung zu erzielen.
- Bei der Verarbeitung von Fein- und Feinstzuschlägen solltest du einen Atemschutz tragen.
- Die verwendete Sandkörnung sollte trocken sein, da eine feuchte Körnung den Wasser-Zement-Wert erheblich beeinflussen kann.
- Das Fließmittel wird am besten mit einem Teil des Anmachwassers zugegeben. Die benötigte Dosierung kann aufgrund der verwendeten Zuschläge variieren. Es wird eine Erhöhung in kleinen Schritten empfohlen, da sich das Fließmittel zunächst in der Mischung verteilen muss und erst dann seine volle Wirkung entfaltet.
Aufgrund der geringen Wasserzugabemenge wird die Verwendung eines leistungsstarken Mischers oder Handrührers empfohlen. Das Anmischen von größeren Mengen per Hand wird keine brauchbaren Ergebnisse bringen.
- Sobald der Beton gut durchgemischt ist und eine gleichmäßig fließfähige Konsistenz erreicht hat, ist der Mischvorgang abgeschlossen. Dies dauert in der Regel länger als bei normalem Beton. Nach dem Anmischen darf sich auf der Oberfläche keine Wasserschicht bilden. Sollte dies der Fall sein, wäre der Wassergehalt bzw. die Fließmitteldosierung zu hoch. Dieser Umstand lässt sich jedoch durch eine zusätzliche Zugabe an Trockenmischung ganz einfach beheben.
- Durch diese Anleitung kannst du hochfesten Beton selbst herstellen und sicherstellen, dass er die gewünschte Festigkeit und Qualität erreicht.
Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg bei deinem Projekt!